Deutscher Grünlandverband

Wie weiter mit dem Grünland in der GAP nach 2027? 

Forderungen der Verbändeplattform GRÜNLAND

 

 

In die Diskussion um die Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2027 hat sich auch die Verbändeplattform GRÜNLAND mit einem Grundsatzpapier eingebracht. Der Plattform gehören neben dem Deutschen Grünlandverband (DGV) und dem Alpwirtschaftlichen Verein im Allgäu (AVA) weitere 28 Branchenorganisationen vor allem aus dem Rinder-, Schaf- und Ziegenzuchtbereich sowie der Landschaftspflege an. 

Auf dem Deutschen Grünlandtag am 08. Oktober in Sulzberg wurde das Papier dem BMEL, den Länderministerien Bayerns und von Baden-Württemberg übergeben. Darin betonen die Verbände die Notwendigkeit zur Haltung von ausreichend Raufutterfressern für eine nachhaltige Bewirtschaftung und fordern Maßnahmen, der Aufgabe der Bewirtschaftung entgegenzusteuern. Für die mit der Landnutzung gezielt erbrachten Umweltleistungen müssen

die Landwirte bezahlt werden, eine praxistaugliche Vereinfachung der Maßnahmen wird hierbei vorangestellt.

 

Die Forderungen umfassen im Einzelnen

  1. Ein stabiles EU-Agrarbudget, d.h. mit einer inflationsbedingt nominellen Erhöhung,  um Ressourcenschutz, Kulturlandschaftserhalt und Ernährungssicherheit zu gewährleisten.
  2. Die Säulenstruktur ist beizubehalten. Die Säulen müssen jedoch inhaltlich klar voneinander abgegrenzt sein. Den Ländern sollten ihre Gestaltungsspielräume in der 2. Säule bei den AUKM nicht durch vergleichbare, aber bundeseinheitliche Maßnahmen in der 1. Säule genommen werden. Die Ausgleichszulage (AGZ) für Benachteiligte Gebiete ist und bleibt unverzichtbar. Sie muss weitergeführt bzw. wieder eingeführt werden. Sie ist das einzige unbürokratische Instrument, welches die natürlichen, objektiv standortbedingten Bewirtschaftungsnachteile ausgleicht.
  3. Als dritte Forderung wird eine Vereinfachung der Förderstruktur angemahnt. Bei Dokumentation und Nachweisführung sollten sinnvolle, einfache, aber auch neue Technologien zur Anwendung kommen. Die Kontrollmaßnahmen müssten auf ein Mindestmaß reduziert werden.
  4. Mehr Planungssicherheit als Basis für eine zielführende Umsetzung der GAP.
  5. Entwicklung spezialisierter Ausbildungsprogramme und Weiterbildungsangebote für eine nachhaltige Grünlandbewirtschaftung.
  6. Unterstützung der Vermarktung grünlandbasierter regionaler Produkte durch Maßnahmen zur Verbesserung der Marktposition der Grünlandbewirtschafter. 
Grundsatzpapier zur GAP nach 2027
30 Verbände der Verbändeplattform GRÜNLAND machen Vorschläge zur neuen GAP 2028
2024-10-01 GAP nach 2027.pdf
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